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Der islamische Kalender

Der Islamische Kalender ist ein Mondkalender mit 12 Monaten, der sich ausschließlich nach den Mondphasen richtet. Die Länge des Monats ist abhängig von der Mondstellung und beträgt 29 oder 30 Tage. Dadurch verschieben sich die Fest- und Feiertage gegenüber dem gregorianischen Kalender.

Beispiel:

Das Jahr 1443 beginnt mit dem 01. Muharrem bei Sonnenuntergang am 10. August 2021.
Das Jahr 1443 endet mit dem 30. Zilhicce am 29. Juli 2022.

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Die Monatsnamen:
(türkische Schreibweise)

Muharrem — Safer — Rebiül evvel — Rebiül ahir — Cemaziyel evvel — Cemaziyel ahir

Receb —Şaban — Ramazan — Şevval — Zilkade — Zilhicce
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Die Islamische Fest- und Feietage im Jahre 2020-2021

19. Juli 2023
28. Juli 2023
26. September 2023
12. Januar 2024
12. Januar 2024
07. Februar 2024
24. Februar 2024
11. März 2024
05. April 2024
10. April 2024
17. Juni 2024
08. Juli 2024
17. Juli 2024
16. September 2024

   Islamische Neujahrtsfest
   Aşure
   Mevlid, Geburt des Propheten Mohammed
   Beginn der drei heiligen Monate
   Regaib Kandil
   Mirac Kandil
   Berat Kandil
   Beginn des Fastenmonats Ramazan
   Nacht der Macht (Kadir gecesi)
   Ramazanfest (Ramazan bayramı, Zuckerfest)
   Opferfest (Kurban bayramı)
   Islamische Neujahrtsfest
   Aşure
   Mevlid, Geburt des Propheten Mohammed

01. Muharrem 1445
10. Muharrem 1445
11.-12. Rebiülevvel 1445
01. Receb 1445
01. Receb 1445
26.-27. Receb 1445
14.-15. Şaban 1445
01. Ramazan 1445
26.-27. Ramazan 1445
01. Şevval 1445
10. Zilhicce 1445
01. Muharrem 1446
10. Muharrem 1446
11.-12. Rebiülevvel 1446


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 Islamisches Neujahrsfest

  Die islamische Zeitrechnung begann mit der Auswanderung des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina. Sie wurde durch den zweiten Kalifen, Omar Ibn Al-Khattab eingeführt. Der erste Tag des islamischen Kalenders ist der 16. Juli 622.

  Die Monate beginnen, wenn die Mondsichel nach Neumond sichtbar wird. Das Mondjahr ist 11 Tage kürzer als das Sonnenjahr. Aus diesem Grunde wandern die Fest- und Feiertage durch die Zeitrechnung des gregorianischen Kalenders.
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 Aşure

Der Aşure Tag (Aşure Günü) wird am 10. Tag im Muharrem begangen. Dieser Monat ist der erste im islamischen Mondkalender.

  Die Menschen sollen sich an den Tag erinnern, an dem Noah die Arche verlassen hat. Der Überlieferung nach soll Noah aus den Resten, die er noch in seiner Arche hatte, ein Essen gekocht haben. Zum Gedenken daran wird noch heute Aşure, eine suppenartige Süßspeise gekocht.
Ein Rezept finden Sie unter: Rezepte.
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 Mevlid, die Geburt des Propheten Mohammed

  Auch wenn Geburtstage in der islamischen Welt nicht dieselbe Bedeutung haben wie in Europa, so spielt doch der Geburtstag des Propheten im Volksglauben eine wichtige Rolle. Der Festtag wird nicht mit Geschenken, sondern mit Gebeten und der Rezitation religiöser Lieder begangen.

  Die Moscheen werden an seinem Geburtstag festlich beleuchtet, da der Begriff Licht eng mit der Geburt des Propheten Mohammed verbunden ist. In der Dichtung zur Geburt spielt das Licht eine zentrale Rolle.

  In der Türkei wurde das bekannteste Mevlid von Süleyman Tschelebi aus Bursa (gest. 1419) verfasst. Man sagt ihm eine besondere Segenskraft nach. Aus diesem Grunde wird es nicht nur zum Geburtstag des Propheten Mohammeds, sondern auch am 40. Tag nach einem Todesfall, in Erfüllung eines Gelübdes oder zu anderen Gelegenheiten, denen eine besondere Bedeutung zukommt, wie Hochzeit oder Beschneidungsfest vorgetragen.
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 Beginn der drei heiligen Monate
  Die heiligen drei Monate sind Receb, Şaban und der Fastenmonat Ramazan. Sie werden von den Muslimen als eine besondere Zeit der religiösen Besinnung angesehen. Religiöse Handlungen werden in diesen Monaten besonders belohnt. An den Freitagen zu fasten gilt als besonders verdienstvoll. Das Ziel ist die Reinigung von den eigenen Sünden.
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 Regaib Kandil

  Das islamische Volk wartet ungeduldig auf die drei “heiligen Monate”. Der erste Monat heißt “Recep”. Er ist der siebte Monat des islamischen Mondjahres. Im islamischen Glauben wird der Monat Recep als segensreich verehrt.

  “Regaib Kandili”, der islamische Feiertag wird am 1. Freitag des Monats “Recep” gefeiert. Nach dem “Gregorianischen Kalender“ beginnt der Feiertag bereits Donnerstagnachmittags. In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag werden die Gläubigen von Gott gesegnet.

  In der Zeit vor dem Propheten Mohammed wurde der Monat Recep von den Arabern als glücks- und segensreich empfunden. Während dieses Monats, wurden sämtlich Kriege eingestellt und es durfte niemand überfallen werden. Das Volk hat sich in diesem Monat sicher gefühlt.

  In der “heiligen Nacht” muß man Armen und Waisen eine Freude bereiten. Es werden Verwandte und Freunde besucht, und man ist verpflichtet zwischen verfeindeten Parteien Frieden zu stiften. Die Gläubigen gehen zum gemeinsamen Gebet in die Moschee und hören Koranvorlesungen. Für diese Nacht hat der Prophet kein bestimmten Gebete vorgeschrieben. Man kann versäumte Gebete nachholen und um Vergebung seiner Sünden bitten. Wer nicht in die Moschee geht, kann die Gebete und Koranlesungen an jedem anderen Ort vornehmen.

  Es gehört auch zu den Gebräuchen, an die Nachbarn Lokma (Ölgebäck mit Zucker bestreut) zu verteilen.
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 Mirac Kandil

  Mirac Kandili wird in der Nacht vom 26. Zum 27. Tag des Monat Recep begangen.

  In dieser Nacht hat Gott den Proheten Mohammed vom Erzengel Gabriel in einer Nachtreise von Mekka (Mescid-i Haram) nach Jerusalem (Mescid-i Aksa) geführt. Dabei hat er Dinge geschaut, die kein “normaler Mensch” sehen kann. Er sah in ein sehr helles Licht und hat dahinter Gott gesehen, der ihm befohlen hat, daß das Volk fünfmal am Tag beten soll. Bei dieser Vision bekam er von Gott das Paradies und das Höllenfeuer gezeigt.

  Für diese Nacht gibt es keine vorgeschriebenen Gebete. Der Gläubige soll innere Einkehr halten, seine Sünden bereuen, um Vergebung bitten, den Koran lesen und versäumte Gebete nachholen. Er soll mit guten Vorsätzen neu beginnen.
Die Nachtreise wird im Koran in der 17. Sure beschrieben.
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 Berat Kandil

  In der Nacht vom 15. Şaban beten die Muslime um die Vergebung ihrer Sünden. Es ist eine der fünf heiligen Nächte. Die Nacht der Sündenvergebung wird mit Beten und Andachten begangen.

  In der Türkei werden zu den Kandilnächten besondere Kandil-Simit verkauft. Im Gegensatz zu den "normalen" Simit sind die Kandil-Simit kleinere Kringel ohne Sesam. Auch in Konditoreien und Bäckereien werden die Simit in bunten Päckchen angeboten.
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 Nacht der Macht (Kadir gecesi)

  In dieser Nacht wurde dem Propheten Mohammed der Koran offenbart. Die Muslime glauben, daß der Koran in den letzten 10 Tagen des Monats Ramazan an den Propheten gesandt wurde.
 Die Nacht der Macht (Kadir gecesi) am 27. Ramazan ist einer wichtigsten Nächte des Ramazan. Über die Offenbarung des Korans wird in den Suren geschrieben.

Sure 2*
185 — Der Monat Ramadan, in welchem der Koran herabgesandt wurde als eine Leitung für die Menschen und als Zeugnis der Leitung und Unterscheidung wer von euch den Mond sieht, der beginne das Fasten in ihm. Wer jedoch krank ist oder auf einer Reise, der (faste) eine (gleiche) Anzahl andrer Tage. Allah wünscht es euch leicht und nicht schwer zu machen, und daß ihr die Zahl (der Tage) erfüllt und Allah dafür, daß er euch leitet, preist; und vielleicht seid ihr dankbar.

Sure 44*
3 — Siehe wir haben es hinabgesandt in einer gesegneten Nacht — siehe wir waren Warner-,

Sure 97*
1Siehe, wir haben ihn in der Nacht El-Kadr geoffenbart.
2 — Und was lehrt dich Wissen, was die Nacht El-Kadr ist?
3 — Die Nacht El-Kadr ist besser als tausend Monde.
4 Hinabsteigen die Engel und der Geist (Gabriel) in ihr mit ihres Herrn Erlaubnis zu jeglichem Geheiß.
5 Frieden ist sie bis zum Aufgang der Morgenröte.

* Die Suren stammen aus der "PUBLIKATION DER TÜRKISCHEN RELIGIONSSTIFTUN/33"; der Gnadenreiche Koran (Kur´ân-ı Kerîm) 1995
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 Fastenmonat Ramazan

  Die islamische Religion hat fünf Grundregeln:
1. An Gott, die Propheten und seine Bücher glauben.
2. Die vorgeschriebenen Gebete einhalten.
3. Spenden an die Armen und Bedürftigen verteilen.
4. Die Fastenregeln einhalten
5. Die Große Pilgerfahrt nach Mekka durchführen.

  Der Fastenmonat beginnt nach dem islamischen Mondkalender am 1. des Monats Ramazan. Für diesen Monat hat Allah das Fasten vorgeschrieben. Es ist der neunte Monat nach islamischer Zeitrechnung. Der Mondmonat verschiebt sich jedes Jahr, verglichen mit dem Sonnenjahr, um zehn oder elf Tage (Mondjahr ist kürzer), so daß der Fastenmonat im Laufe der Jahre sowohl in den Sommer wie in den Winter fällt. Dies ist einer der Gründe dafür, daß es im Islam niemals jahreszeitlich bedingte Bräuche wie etwa Fruchtbarkeitskulte gegeben hat.

  Das Fasten wird nicht zur Erlangung irgendwelcher weltlicher Vorteile noch aus politischer Zweckmäßigkeit durchgeführt. Es wird einzig und allein als eine Form der Anbetung Gottes eingehalten, um Gottes Gebote zu erfüllen und zu zeigen, das die Muslime jeder Zeit und unter allen Umständen bereit sind, dem Ruf ihres Herren Folge zu leisten. Das Fasten ist eine einzigartige Form der Anbetung, denn hier gibt es keine scheinheilige Zurschaustellung. Gott hat den Menschen gesagt: “Fasten ist für Mich allein und Ich genüge als Lohn.” Das Fasten soll die Gesundheit fördern. Der Mensch übt sich in Geduld und Enthaltsamkeit. Nur das Fasten ist verdienstvoll, das aus dem Gefühl des stärksten Pflichtbewußtseins heraus eingehalten wird, wobei sich der Fastende von allem Schlechten, sei es im Denken oder Handeln, fernhält. Andernfals wird er lediglich Hunger oder Durst erleiden. Das Fasten soll den Körper und den Geist reinigen. Während des Fastens wird der Gläubige auch an die Armen und Notleidenden erinnert und er lernt wieder wie wertvoll die Nahrungsmittel sind. Es ermutigt dazu, die eigenen Leidenschaften in Zaum zu halten.

  Jeder Mann und jede Frau muß nach Erreichen der körperlichen Reife fasten. In der Zeit zwischen Sonnenaufgang und Sonnenuntergang darf der Fastende nicht essen, nicht trinken, nicht rauchen und keine geschlechtlichen Beziehungen haben (2. Sure; Vers 183-187). Die Gebetszeiten müssen eingehalten werden und es ist besser wenn man  in Gemeinschaft mit anderen Gläubigen betet. Das Abendgebet muß zusammen mit anderen Gläubigen in der Mosche verrichtet werden.

Der folgende Personenkreis darf nicht fasten:
  Kinder, die noch nicht Geschlechtsreife sind, kranke Menschen, Frauen die ihre Regel haben, schwangere und stillende Frauen, wer auf Reisen ist, wer Angst hat durch den Hunger verrückt zu werden, dahinsiechende Menschen und geistig Behinderte sind vom Fasten befreit. Wer während der Fastenzeit bedroht wird, kann mit dem Fasten aufhören.

  Die Person, die am Fasten gehindert ist, muß das Fasten zu gegebener Zeit nachholen oder der Betreffende muß für die versäumten Tage für den Unterhalt eines notleidenden Menschen aufkommen. Im Laufe der Zeit sind auch Regeln aufgestellt worden, die den Gläubigen sagen, wann ihr Fasten ungültig ist, oder welche Handlungen das Fasten nicht unterbricht. Im folgenden sind einige Regeln davon wiedergegeben.

Wer an nur an einem Tag vorsätzlich die Fastenregeln bricht, begeht ein schwere Sünde und muß zur Strafe 60 Tage Fasten nachholen.

Werden die Fastenregeln aber unbewußt gebrochen muß der Gläubige nur einen Tag des Fastens nachholen.

2. Sure; Verse 183-185*

  183 — O ihr, die ihr glaubt, vorgeschrieben ist euch das Fasten, wie es den Früheren vorgeschrieben ward; vielleicht werdet ihr gottesfürchtig.

  184 — Gezählte Tage! Wenn aber einer unter euch krank ist oder auf Reisen.(der faste die gleiche) Anzahl von andern Tagen; und sie, die es vermöchten (und nicht fasten) sollen zur Sühne einen Armen speisen. Und wer aus freien Stücken Gutes tut, dem soll Gutes werden; und daß ihr fastet, ist euch gut, wenn ihr es begreift.

  185 — Der Monat Ramadan, in welchem der Koran herabgesandt wurde als eine Leitung für die Menschen und als Zeugnis der Leitung und Unterscheidung wer von euch den Mond sieht, der beginne das Fasten in ihm. Wer jedoch krank ist oder auf einer Reise, der (faste) eine (gleiche) Anzahl andrer Tage. Allah wünscht es euch leicht und nicht schwer zu machen, und daß ihr die Zahl (der Tage) erfüllt und Allah dafür, daß er euch leitet, preist; und vielleicht seid ihr dankbar.

  186 — Und wenn dich meine Diener nach mir fragen, siehe, so bin ich nahe; ich will antworten dein Ruf des Rufenden, so er mich ruft; doch sollen sie auch auf mich hören und sollen an mich glauben; vielleicht wandeln sie recht.

  187- Erlaubt ist euch, zur Nacht des Fastens eure Weiber heimzusuchen. Sie sind euch ein Kleid, und ihr seid ihnen ein Kleid. Allah weiß, daß ihr euch selbst betrogt doch kehrt er sich zu euch und vergibt euch. Und jetzt ruhet bei ihnen und trachtet nach dem, was Allah euch vorschrieb. Und esset und trinket, bis ihr einen weißen Faden von einem schwarzen Faden in der Morgenröte unterscheidet. Alsdann haltet streng das Fasten bis zur Nacht und ruhet nicht bei ihnen, sondern verweilet in den Moscheen. Dies sind die Schranken Allahs; kommt ihnen nicht zu nahe. Also deutet Allah seine Zeichen den Menschen; vielleicht werden sie gottesfürchtig.

  Der Beginn der Essenszeit wird in einigen Städten durch einen Kanonenschuß eröffnet. Nach dem Abendgebet bedankt sich der Gläubige bei Gott mit den Worten: “Oh Allah ich habe für Dich gefastet, ich glaube an Dich ich vertraue Dir und essen jetzt, was Du gegeben hast. Ich denke jetzt schon an den morgigen Fastentag und vergebe mir meine alten und die zukünftigen Sünden.” Danach nimmt er als erstes ein Glas Wasser und eine Olive zu sich. Danach werden kleine Vorspeisen gereicht, z. B. verschiedenen Käsesorten, Marmeladen, Wurst und Schinken, Sesamringe, Pide, Datteln, Wallnüsse. Danach wird eine Suppe gegessen und dann folgt das Hauptgericht. Dieses besteht haupsächlich aus Fleisch, Eiern, und Teig- und Gemüsegerichten. Als Nachtisch werden Süßspeisen und Obst gegessen. Bei dem Abendessen ist jeder, ob eingeladen oder nicht, herzlich willkommen.


* Die Suren stammen aus der "PUBLIKATION DER TÜRKISCHEN RELIGIONSSTIFTUN/33"; der Gnadenreiche Koran (Kur´ân-ı Kerîm) 1995
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 Opferfest (Kurban bayramı)

  Gott wollte Abraham auf die Probe stellen. Er befahl ihm seinen einzigen Sohn als Brandopfer darzubringen. Nachdem Abraham die Vorbereitungen für das Opfer abgeschlossen hatte, wurde ihm durch den Engel Gabriel verkündet, daß sich in einem Gebüsch ein Widder verfangen habe. Dieses Tier sollte Abraham an Stelle des Sohnes opfern.
Kurban Bayramı geht auf diese Geschichte zurück. Der Islam hat das religiöse Tieropfer übernommen. Es ist Pflicht, dieses Gebetsopfer zu bringen. Nach dem zweiten Jahr des Hicri-Kalenders gab der Prophet Mohammed den Befehl ein Tier für Gott zu opfern. Durch das Tieropfer wird die Dankesschuld beglichen.

  Bevor die Tiere geschlachtet werden, gehen die Moslems morgens in die Moschee zum Feiertagsgebet. Danach darf das Opfertier geschlachtet werden.

  Die Reichen, die ein Tier schlachten, müssen dabei das Tier in Richtung Osten (nach Mekka) halten, die Augen des Tieres mit der Hand, einem Tuch oder seinen Ohren schließen und das Gebet ”In Gottes Namen” sprechen. Vorher muß das Tier Wasser bekommen haben und an allen Beinen, außer am rechten Hinterbein zusammengebunden werden. Die Tiere werden zweigeteilt. Die rechte Seite wird den Armen gegeben und die linke Seite wird mit Verwandten und Nachbarn gemeinsam gegessen.

Es darf nur opfern wer

1. Moslem ist
2. im Besitz seiner geistigen Kräfte ist
3. volljährig ist (nach der Pubertät)
4. frei ist (kein Sklave)

  Frauen dürfen nicht schlachten. Es soll am 1., 2. oder 3. Feiertag geschlachtet werden. Am 4. Tag ist es nicht mehr erlaubt. Vielfach wird auch am Arife Günü (dem Tag vor dem Feiertag) im Namen eines Verstorbenen geschlachtet. Man kann auch von  diesem Tag an bis zum Essen des Opfertieres fasten. Am Arife Güne wird nachmittags das Grab des Verstorbenen besucht und dort gebetet.

  Die Opfertiere müssen von eigener Hand geschlachtet werden. Wer dies nicht kann, darf einem anderen den Auftrag zum Schlachten geben. Das Fleisch und Fell des Tiers dürfen nicht verkauft werden. Das Aufteilen des Fleisches soll das Brüderlichkeitsgefühl stärken und auch denen, die sich kein Opfertier leisten können, am Kurban Bayram\ das Fleischessen ermöglichen. Als Opfertiere können Ziegen und Schafe (einjährig), Rinder und Büffel (zweijährig) oder Kamele (fünfjährig) genommen werden. Ziegen und Schafe werden für eine Person geschlachtet, Rinder, Büffel und Kamele für bis zu sieben Personen.
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